Digitale Abformung mit DVT in der InvisalignProviderPraxis Frankfurt
- Wir machen das -
Abb. 22: Registrierung STL-Modell in DICOM-Datensatz. - Abb. 23: Registrierung OK- und UK-Modell.
In den Abbildungen 22 und 23 ist dargestellt, wie das Unterkiefermodell in den DICOM-Datensatzregistriert wird. Hierzu werden mindestens drei Registrierungspunkteim STL-Modell und DICOM-Datensatz gesetzt. Optimal ist es, die Punkte auf die Molaren und auf die Schneidezahnfront zu setzten. Hierdurch wird für den sogenannten 3DBest-Fit die größtmögliche räumliche Genauigkeit erreicht. Die3D-Best-Fit-Funktion errechnet die maximale Deckung aller geometrischen Strukturen beider Objekte.
Abb. 21: CBCT-3D-Scan eines Artikulators.
Über die STL-Registrierungsfunktion lassen sich beliebig viele STL-Bauteile in den DICOM Datensatzregistrieren. Somit können z.B. Oberkiefer- und Unterkiefermodell oder Abdrücke genau in den Patientendatensatzregistriert werden. Die Modelle können exakt an der Okklusion des Patienten ausgerichtet werden. Gegebenenfalls kann der Patient vor dem Scan auch durch Bissregistrate und Konstruktionsbisse in die gewünschte Bisslage gebracht werden. Alternativist es ferner jederzeit möglich, den Artikulator zu scannen (Abb. 21).
In den Abbildungen 24 bis 33 ist dargestellt, wie mit CAD-Planungssystemen auf den exportierten STL-Bauteilen einfach eine Schiene erstellt werden kann. In Kombination mit der Acteon WhiteFox 4.0 Software wird hierfür die CAD-Planungssoftware Plasty CAD von 3Diemme IT verwendet. Die speziell für den dentalen CAD-Planungsworkflowoptimierte Software eignet sich hervorragend zur Planung von Aufbissschienen, KFO-Therapieschienen sowie Schnarcherschienen, Augmentaten, Titan-Mesh uvm.
Nach Glättung der Oberfläche (Abb. 25, 26) wird auf die Oberflächedes Unterkiefermodellseine sogenannte "neue Voxel -ebene" gelegt. Diese Ebene ist die Basis für die Extrudierung (Oberfläche) der zu erstellenden Schiene. Nachdem die Voxelebene festgelegt ist, wird mit dem Extrudieren-Werkzeug ei ne neue Ebene über das vorhandene Modellgelegt, der Abstand und die Stärke können frei festgelegt werden.
![]() Abb. 34: WhiteFox 4.0 Registrierung Therapieschiene. | ![]() Abb. 35: CAD PlastyCAD UK-Therapieschiene "Neue Voxelebene" 31, 41. |
![]() Abb. 36: CAD PlastyCAD UK-Therapieschiene Extrudierung 0,2mm 31, 41. | ![]() Abb. 37: CAD PlastyCAD UK-Therapieschiene Extrudierung 0,2mm 31, 41. |
![]() Abb. 38: CAD PlastyCAD UK-Schiene Extrudierung 0,2mm 31, 41 geglättet. |
![]() Abb. 39: WhiteFox 4.0 Registrierung Therapieschiene. | ![]() Abb. 40: WhiteFox 4.0 Registrierung Therapieschiene/Endkontrolle. |
![]() Abb. 41: Gefräste Therapieschiene. | ![]() Abb. 42: Gedruckte Therapieschiene. |
![]() Abb. 43: Gedruckte Modelle. | ![]() Abb. 44: 5-Achs-Fräse Tizian CUT 5. |
![]() Abb. 45: Gedruckte Modelle, Bohrschablonen und Schienen. | ![]() Abb. 46: 3-D-Drucker DWS 020D. |
Im Patientenfall wird als Abstand 0,05 und als Stärke 0,4 mm gewählt. Die Stärke und der Abstand können jederzeit verändert werden. Ist die neue Ebene festgelegt und die Schiene erzeugt, werden mit dem Glätten-Werkzeug (TSmooth) die Kantengeglättet. Die fertige Schiene kann zur Kontrolle selbst verständlich in den Diagnosedatensatzder WF 4.0 Software zurückimportiert werden (Abb. 34). Falls gewünscht, können ausgewählte Stellen selbstverständlich weiter nachbearbeitet werden, um wie im Patientenfall z.B. zusätzlichen Druck auf die Zähne 31 und 41auszuüben (Abb. 35 bis 39).Nachdem die Schiene geplant ist, wird sie entweder im Labor aus einem Hochleistungspolymere-Blank gefräst oder mit einem 3-D Drucker aus biokompatiblem Hochleistungskunststoff ausgedruckt(Abb. 41 bis 44).
Moderne 5-Achsfräsen, wie z.B. die Tizian CUT 5, sind hervorragend geeignet, biokompatible Hochleistungspolymere-Materialien zu fräsen. Hier sind mittlerweile Wandstärken von unter 0,3mm keine Problem mehr (Abb. 45).
Alternativ zu den Fräsen bieten sich 3-D-Drucker, wie z.B. der DWS 020D, an (Abb. 46). Vorteiledieser Technologie sind geringe Anschaffungskosten, hohe Effizienz und Flexibilität. Es kommen zunehmend auch biokombatible Hochleistungskunststoffe auf den Markt, z.B. DWS Temporis®.
Abb. 47: Langzeit-Restaurationen.
![]() Abb. 48: | ![]() Abb. 49: | ![]() Abb. 50: |
![]() Abb. 51: | ![]() Abb. 52: | ![]() Abb. 53: |
![]() Abb. 54: | ![]() Abb. 55: | ![]() Abb. 56: |
![]() Abb. 57: | ![]() Abb. 58: | ![]() Abb. 59: |
Abb. 48-59: Bio-Artikulator.
Fazit
Die digitale Abformung in der Zahnheilkunde mit Dichte- und geometrisch kalibrierten CBCT-Geräten ist mittlerweile in vielen Praxen eine profitable Alternative zu optischen Systemen. Die vorhandenen DVT-Systeme auch als Werkstoffscanner einzusetzen, ermöglicht Ihnen alle beschriebenen Vorteile.
Die Anschaffung eines hochwertigen CBCT-Systems bietet Ihnen neben der hervorragenden Diagnose auch alle Lösungen im digitalen Workflow. Die Zusammenarbeit mit Ihrem lokalen Dentallabor wird somit für alle Beteiligten attraktiv, da die gesamte Wertschöpfung in Ihren Unternehmen realisierbar ist. Einen erheblichen Anteil am Erfolg dieser Strategie nimmt die fundierte Ausbildung in den unterschiedlichen Software-Modulen ein. Hierfür werden zunehmend Workshops und Seminare angeboten. Im Rahmen der Seminarreiheder KFO-IG werden in 2014 beispielsweise entsprechende Seminare angeboten. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten. Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.
(Originalartikel erschienen in J.Compr. Dentof. Orthod. + Orthop.[COO] Umf. Dentof. Orthod.u. Kieferorthop. [UOO],No. 3-4/2013 [c])
Ein Beitrag von Dipl.-Inform. Frank Hornung und Prof. Dr. Gerhard Polzar (KKU).
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